Beratung und Gutachtenerstellung durch qualifizierte Energieberater
In der Hauptstadt erhalten Besitzerinnen und Besitzer von Immobilien mit dem Förderprojekt ENEO (Energieberatung für Effizienz und Optimierung) bei der Umsetzung von energetischer Gebäudesanierung Unterstützung. Das Projekt bezuschusst Energiegutachten und hilft Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer durch professionelle Energieberatung bei der Umsetzung von energetischen Maßnahmen.
Die energetische Instandsetzung, Modernisierung oder Sanierung von selbst genutzten oder vermieteten Wohnimmobilien sollte man erfahrenen Profis überlassen. Denn Fehlplanungen oder fehlerhafte Ausführungen am Bau können schnell zur Kostenfalle werden oder die Effektivität des Vorhabens stark beeinträchtigen.
Jedem Sanierungsvorhaben sollte zudem eine genaue Auseinandersetzung mit der Immobilie vorausgehen. Schon bei der Ermittlung des Ist-Zustandes haben die meisten Menschen allerdings Schwierigkeiten. Noch komplexer wird es, wenn man als ungeschulte Person selbst Maßnahmen ins Auge fasst.
Professionelle Hilfe bei energetischen Sanierungsvorhaben bieten Energieberaterinnen und Energieberater. Sie erstellen gebäudespezifische Energiegutachten, die Schwachstellen und Wege zu mehr Energieeffizienz sowie die damit verbundenen Kosten aufzeigen. Energieberaterinnen und Energieberater planen die Sanierungsmaßnahmen, überwachen die Sanierungsarbeiten und sichern die hohe Qualität aller Maßnahmen ab.
Liste geprüfter Energieberaterinnen und Energieberater für Berlin
Steuerbonus für energetische Baumaßnahmen – Fachunternehmererklärung
Seit 2020 fördert der Staat energetische Baumaßnahmen an selbstgenutzten eigenen Wohngebäuden mit einem Steuerbonus nach § 35c EStG. Voraussetzung hierfür ist, dass das Gebäude bei Durchführung der Baumaßnahme älter als zehn Jahre ist (§ 35c Abs. 1 S. 2 EStG) und der ausführende Handwerksbetrieb dem Bauherrn eine Bescheinigung über die Maßnahmen ausstellt.
Von der Förderung umfasst sowohl die Lohn- wie auch die Materialkosten. Der neue Steuerbonus gilt für Baumaßnahmen, die nach dem 31.12.2019 begonnen haben und vor dem 1.1.2030 abgeschlossen sind. Vom Bonus erfasst werden u. a. Baumaßnahmen wie die Wärmedämmung von Wänden, Dachflächen und Geschossdecken oder die Erneuerung von Fenstern und Außentüren.
Der Auftraggeber, der den Steuerbonus in seiner Einkommensteuererklärung beantragen will, muss dem Finanzamt zudem eine Bescheinigung des Fachunternehmens über die Baumaßnahme vorlegen, die nach amtlich vorgeschriebenem Muster erstellt ist (§ 35c Abs. 1 S. 7 EStG). Die Bescheinigungen dürfen von den Ausstellern auch in elektronischer Form (z. B. per E-Mail) an die Bauherren verschickt werden. Sofern die Höhe der Aufwendungen in der ursprünglichen Bescheinigung unzutreffend angegeben ist, kann der Aussteller entweder eine berichtigte (neue) Bescheinigung ausstellen oder eine ergänzende Bescheinigung nacherstellen, die nur den Unterschiedsbetrag zwischen der bisher bescheinigten und der zutreffenden Kostenhöhe ausweist. Handwerksbetriebe, die energetische Maßnahmen an Mehrparteienhäusern (mehrere selbstgenutzte Eigentumswohnungen) durchführen, müssen grundsätzlich für jede einzelne Eigentumswohnung eine Bescheinigung ausstellen. In Ausnahmefällen darf aber eine Gesamtbescheinigung ausgestellt werden, beispielsweise wenn der Sanierungsaufwand das Gesamtgebäude betrifft.
Das derzeit gültige Muster der Fachunternehmererklärung sowie eine Ausfüllhilfe mit Kommentaren stellen wir Ihnen nachfolgend zum Download zur Verfügung.