+++ TSD-Newsticker +++


Vom 7. bis 9. November bewiesen 17 junge Tischler- und Schreinergesell*innen unter dem Motto "Profis leisten was" ihr großes handwerkliches Geschick. Die diesjährigen Deutschen Meisterschaften fanden in den Werkstätten der Berufsbildenden Schulen (BBS) Ammerland in Bad Zwischenahn/Niedersachsen statt.

Wir gratulieren allen 17 Finalist*innen noch einmal herzlich und wünschen ihnen für die berufliche Zukunft weiterhin viel Erfolg! Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an die Berufsbildenden Schulen Ammerland  für die herzliche und kompetente Betreuung, aber auch an unsere Sponsoren sowie an alle weiteren Unterstützerinnen und Unterstützer der Deutschen Meisterschaften im Tischler- und Schreinerhandwerk 2022. Bis bald!

And the winner is ...


Deutscher Meister 2022 ist Sebastian Moser aus Steingaden (Bayern), ausgebildet in der Schreinerei Florian Klein in Steingaden. Der zweite Platz geht an Elias Kleespies aus Jossgrund (Hessen), ausgebildet in der Schreinerei Sinsel in Jossgrund-Burgjoss. Den dritten Platz belegt Paul Weltis aus Bonndorf im Schwarzwald (Baden-Württemberg), ausgebildet in der Schreinerei Holz & Harmonie in Bonndorf im Schwarzwald. Herzlichen Glückwunsch zu diesen Top-Leistungen!!! Hier geht's zur Pressemitteilung.

Die drei Erstplatzierten dürfen sich eine von drei hochwertigen Preisen aus dem Profisortiment von Festool (zwei Akku-Schrauber und ein Baustellenradio) aussuchen. Zusätzlich erhalten sie eine im Umfang nach den Platzierungen gestaffelte Produktauswahl von SPAX.

Siegerehrung


TSD-Vizepräsident Heino Fischer, der selbst Inhaber eines traditionsreichen Ausbildungsbetriebs ist, zeigt sich von der Professionalität der jungen Nachwuchskräfte beeindruckt und hebt in seinem Grußwort vor allem den Wert von Talent und Einsatzbereitschaft in der Ausbildung hervor. Außerdem dankt er den Teilnehmer*innen und ihren Ausbildungsbetrieben gleichermaßen für ihr großes Engagement und würdigt die Unterstützung der Partner. Anschließend beginnt er zusammen mit Juryvorstand Gunter Kiem mit der Preisverleihung. Zunächst erhalten die Nachwuchsprofis in der Reihenfolge ihrer Platzierungen eine Urkunde für ihre ausgezeichneten Leistungen.

Jurytime


Am Vormittag bewertet die vierköpfige Jury die Leistungen im Detail: Dabei achten Ralf Melnicky, Sebastian Wenderoth, Stefan Voß und der Juryvorsitzende Gunter Kiem vor allem auf die Maß- und Schnittgenauigkeit, die Verarbeitungsqualität der Verbindungen und die Passgenauigkeit der Beschläge, außerdem auf den Zustand der Oberfläche und die Übereinstimmung mit der Zeichnung sowie den Materialverbrauch und die Kollegialität während des Wettkampfs. 100 Punkte können maximal erreicht werden.

Zusammensetzen, Feinjustierung und putzen


Nach und nach kristallisieren sich am zweiten Tag aus den bearbeiteten und verleimten Teilen die einzelnen Sideboards heraus. Gegen Mittag stehen viele Möbel bereits im Rohzustand da. Fertig sind sie deshalb noch lange nicht. Denn passend zum Korpus, der auf Gehrung verleimt ist, schlagen auch Klappe und Schubkasten auf Gehrung ein. Für ein einheitliches und feines Fugenbild ist dabei einiges an Feinjustierung nötig. Bei den Deutschen Meisterschaften wird übrigens auch bewertet, was später nicht mehr zu sehen ist – die saubere Verarbeitung der Innenseiten der handwerklichen Verbindungen, genauso wie bei den Weltmeisterschaften. Das abschließende Putzen, also der Arbeitsschritt, bei dem überstehendes Holz mit dem Putzhobel bündig abgetragen, Leimreste entfernt und die Oberfläche immer wieder geschliffen wird, ist ebenfalls ein Zeitfaktor. Um 18.30 Uhr ist Schluss! Reine Wettkampfzeit zu diesem Zeitpunkt: 19 Stunden. Die Siegerehrung ist dann morgen gegen 13.00 Uhr.

Eine große Stütze sind die Kolleg*innen vom Team Holztechnik der BBS Ammerland. Während des Wettbewerbs unterstützen sie den reibungslosen Ablauf und haben zudem eine perfekte Rundumbetreuung organisiert. Herzlichen Dank dafür!

Wer alles dabei ist


Wer genau hinschaut, zählt nicht 17, sondern 19 Teilnehmer*innen. Das liegt daran, dass Lutz König und Felix Wilhelm, die beiden Bestplatzierten der 2021er Meisterschaften, den Wettbewerb – außer Konkurrenz – zum Trainieren nutzen. Außerdem befinden sich zwei Landesvizemeister unter den Teilnehmer*innen, die für ihre Topleistungen auf Landesebene per Wildcard eingeladen wurden.

Verbindungen fürs Gestell


Alle Teilnehmer*innen haben am ersten Tag an den Verbindungen für das Gestell gearbeitet. Einige konnten diese sogar schon verleimen und liegen damit sehr gut in der Zeit. Das ist praktisch, weil beim Korpus noch einige "Zeitfresser" warten. So müssen die Schubkastenseiten gezinkt und der Boden furniert werden. Außerdem erhält die Klappe Einfräsbänder, deren Montage nicht ganz einfach ist. Denn einmal eingepasst, müssen diese sitzen. Nachstellen ist dann nämlich nicht mehr möglich, weshalb sich die meisten dafür auch etwas mehr Zeit nehmen werden.

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Einweisung, Material und Aufriss


Alle 17 Teilnehmer*innen sind gut in Bad Zwischenahn gelandet und haben sich bereits mit der Wettkampfaufgabe vertraut gemacht. Offizieller Startschuss ist zwar erst am Montag um 8.30 Uhr. Doch üblicherweise finden am Sonntagabend die Einweisung, Materialausgabe und der Aufriss statt. Letzteres ist ein Arbeitsschritt, bei dem die Teilnehmer*innen die Einzelteile maßstabsgetreu auf die sogenannte Aufrissplatte übertragen, um anschließend Winkel und Längen exakt zu bestimmen und die Schnittmarken auf das Holz zu übertragen. Das nennt man dann "anreißen".

In diesem Jahr muss ein Sideboard mit Klappe und Schubkasten gebaut werden. Zu den Aufgaben gehören zudem eine Furnierarbeit und es müssen insgesamt 20 Verbindungen, davon zwölf handwerkliche, gefertigt werden –  das sind die Stellen, an denen das Möbel am Ende verleimt wird. Denn Schrauben finden sich an dieser klassischen Handwerksarbeit höchstens an den Beschlägen. Ab morgen heißt es dann, die Außenwelt für 48 Stunden komplett ausklammern und Gas geben, denn allzu viel Zeit bleibt trotzdem nicht.

 


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